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Abuqual, der Sklavenjäger

Abuqual, der Sklavenjäger

SJ 001

 

 

 

Die Anreise des Sklavenjägers Abuqual.

 

 

 

 

 

Auf einem Sklavenmarkt in Marokko hörte ich zum ersten Mal  von dem Wüstenfort  Abupain in  Libyen, nahe der Grenze zum Land der Pharaonen. Was die beiden Scheiks einander da erzählten, machte mich ungeheuer neugierig, selbst wenn nur ein Teil des Erzählten stimmen sollte. Also nahm ich mit meiner Sklavenkarawane den Weg unter die Füße meiner Dromedare. Ich sammelte die bei Vertrauensmännern zurück gelassenen Sklavinnen und Sklaven ein und näherte mich nach einigen Wochen meinem Ziel.

 

Es war tatsächlich ein imposanter Gebäudekomplex, der da vor mir lag, beinahe schon eine kleine Stadt. Alles gut befestigt und das Tor bewacht. Vor dem Wächter hielt ich mein Dromedar an, grüßte und fragte:

„Bin ich hier richtig, wenn ich das Wüstenfort Abupain suche?“ Der Wächter musterte mich ein wenig ängstlich, entspannte sich aber, als er sah, dass außer mir nur meine drei Begleiter Waffen trugen, die anderen aber in Ketten und Stricken gefesselt waren. Er gab bereitwillig Auskunft.

„Ja, Herr, Ihr seid richtig hier. Herr und Herrin des Forts sind anwesend, Herr Pentragon und Herrin Sonja!“ Erstaunt fragte ich:

„Herrin Sonja? Werdet ihr von einem Weib regiert? Puuhhh! Wenn das so ist, werde ich mit meinen Sklaven weiter reisen und mir einen anderen Platz zum Bleiben suchen!“ Der Wächter wand sich ein wenig und sprudelte dann heraus, wobei er einen lüsternen Blick auf die nackten und halb nackten Sklavinnen warf:

„Herr! Ihr könnt ruhig bei uns bleiben. Sonja ist zwar die Mitbesitzerin des Forts, aber gleichzeitig Sklavin unseren Herrn Pentragon!“ Ich lachte und meinte:

„Nun, wenn das so ist, werde ich den Versuch machen und sehen, ob es mir hier gefällt! Melde mich Deinem Herrscherpaar!“ Er stockte und zögerte und fragte:

„Wen darf ich melden, Herr!“

„Abuqual, der Sklavenjäger, drei Begleiter und ein Schock Sklavinnen und Sklaven begehren Gastfreundschaft und Schutz in diesen Mauern! Und nun eile uns anzumelden!“

„Sehr wohl, Herr!“, schrie er, drehte sich um und verschwand durch das Tor, das er hinter sich verriegelte. Ich schmunzelte. Offensichtlich wurde von dem Herrn des Forts auf Sicherheit und Ordnung geachtet. Wir mussten warten.

 

 

Ich überlegte, ob das Fort so viele Menschen zusätzlich verkraften könne, aber bei der Größe war das wohl kein Problem. Meine Gedanken wanderten zur Reise zurück. Erfreulicherweise war sie nahezu ohne Schwierigkeiten verlaufen. Nur einige kleinere Geplänkel mit beutegierigen Nomaden hatten wir zu bestehen. Die meiste Zeit konnten wir uns dem angenehmen Geschäft der Dressur der Sklavinnen  widmen.

Ich erinnerte mich an die vielen öffentlichen und privaten Sklavenmärkte, die ich besucht und an die Szenen, die ich dabei erlebt hatte. In El Hamma hatte ein mir befreundeter Sklavenhändler eine  Auktion auf dem Marktplatz veranstaltet. Die Geschäfte gingen hervorragend, alle schwarzen, braunen und gelben Sklavinnen und Sklaven waren verkauft, aber die Menge wusste, dass der gefinkelte Händler immer das Beste für den Schluss zurück hielt. Auch dieses Mal war es so. Auf ein Klatschen seiner Hände hin zerrten seine Helfer zwei widerstrebende , blonde Europäerinnen aus dem Verkaufszelt auf das Podium. Dort wurden den beiden Frauen die Umhänge abgenommen. Nackt und in voller Pracht standen sie da, atemberaubend schön. Schlagartig wurde es mäuschenstill auf dem weiten Rund, aber nur eine Sekunde, dann ging ein Geheul und Gejohle los, dass die Trommelfelle bersten wollten. Das Bieten ging los. Ich beobachtete die beiden Frauen. Während die eine versuchte, ihre Blößen zu bedecken, aber daran von den Helfern gehindert wurde und sich schließlich in ihr Schicksal ergab, machte die andere den Schergen wirklich zu schaffen. Wie eine Wildkatze trat, schlug und biss sie um sich, ohne Rücksicht darauf, dass sie dabei ihre weiblichen Reize besonders eindrucksvoll zur Schau stellte. Es bedurfte mehrerer Helfer, sie zu bändigen und sie ergab sich auch dann nicht, sondern benützte jede Unaufmerksamkeit ihrer Bewacher sich aufzulehnen. Leise fragte ich meinen Freund, woher er diese habe und wie sie heiße.

„Sie heißt Christiane von Szolnok, eine ungarische Gräfin. Habe sie von einem Piraten gekauft. Ihr Mann war Gesandter des österreichischen Kaisers in Istanbul. Sein Schiff wurde gekapert, die Weiber verkauft. Sie ist eine Teufelin. Hoffentlich werde ich sie heute los!“, seufzte er. Ich lächelte und meinte:

„Du bist sie schon los. Ich kaufe sie. Mach’ mir einen Preis unter Freunden!“ Er sah mich erstaunt an und schrie:

„Du musst verrückt sein, lieber Freund! Ich danke Dir! Ich würde Dir das Biest schenken, aber wenn Du mir bezahlst, was ich ausgelegt habe, gehört sie Dir!“ Mit Handschlag wurde das Geschäft besiegelt. So kam ich zu meiner Sklavin Christiane. Uns beiden war geholfen. Mein Freund wurde die Sklavin, die ihm viele Mühen bereitet hatte, los und mir macht es den größten Spaß, herrische und unbotmäßige Weiber zu unterwerfen und zu quälen. Auf einen Wink von mir wurde sie von ihrer Begleiterin getrennt und vor mich geschleppt. Sie war wirklich eine Wildkatze, aber eine reizende. Ich bewunderte die Kraft, mit der sie sich wehrte, die Beine einstemmte, fauchte, schrie und biss. Schließlich stand sie vor mir, atemlos, schweißgebadet, mit wirrem Haar, starrte mich wütend an, spitzte den Mund und spuckte mich an. Gelassen wischte ich mir ihren Speichel weg. In aller Ruhe sagte ich ihr:

„Wage das ja nie wieder, Christiane! Du bist jetzt meine Sklavin, hast einfach zu gehorchen und keinerlei eigenen Willen mehr. Unbotmäßigkeiten wie die jetzige werden von mir sofort bestraft!“ Ihre Augen wurden kugelrund vor Überraschung, hier in Nordafrika auf Deutsch angesprochen zu werden. Bisher hatte sie nur arabische Laute gehört. Sie fing sich aber rasch wieder und zischte:

„Wer seid Ihr?“ Ich erwiderte:

„Abuqual, der Sklavenjäger und ab sofort dein Herr!“ Ich wandte mich an die vier Männer, die sie mühsam hielten und befahl:

„Fesselt sie über den dort drüben liegenden Kamelsattel, mit gespreizten Beinen zu den auf dem Platz Versammelten, mit gespreizten Armen zu uns her, damit ich ihre Brüste baumeln sehe und gebt ihr zehn scharfe Peitschenhiebe über den straffen Popo!“ Ihr verkündete ich:

„Das ist die Strafe für das Spucken. Du darfst schreien, so viel du willst. Aber Beschimpfungen werden mit weiteren Hieben geahndet! Verstanden?“ Wütend stierte sie mich an. Ich hoffte schon, dass sie wieder spucken würde, aber sie war leider vernünftig genug, zu wissen, dass sie wehrlos war. Sie wurde, wie befohlen, brutal ausgespreizt über den Sattel gefesselt. Einer der Helfer packte die Nilpferdpeitsche. Er sah zu mir, ob ich das Zeichen gäbe zu beginnen. Ich ließ mir Zeit. Die Menge johlte vor Begeisterung. Kein Wunder: Die Zuschauer blickten genau in den aufgerissenen Schoß des Opfers, das sich verzweifelt in seiner Fesselung wand und sich langsam der Obszönität bewusst wurde, wehrlos sein Intimstes der gierigen Masse offenbaren zu müssen. Gleichzeitig steigerte sich des Weibes Wut gegen mich, den Verursacher seiner demütigenden Lage. Ich trat zu ihr, packte ihr blondes Haar und riss ihr den Kopf schmerzhaft in den Nacken. Wenn ihre Augen Blitze hätten versenden können, wäre ich sofort getötet worden. Diese Augen, die gegen das grausame Schicksal immer noch aufbegehrten, flackerten und blitzten, faszinierten und erregten mich. Ich gab das Signal. Die Peitsche zischte, klatschte auf das nackte Fleisch. Zischend sog Christiane die Luft ein, erstarrte in ihrer Qual. Kurz verdunkelten sich die Augen, flammten aber sofort wieder zornig auf. Ihr Gesicht lief puterrot an im Versuch den Schmerz zu verbeißen. Die Zähne knirschten. Der zweite Hieb brachte eine Spur von Hohn in ihre Augen, beim dritten, vierten und fünften grinste sie mich unter Tränen höhnisch an. Aber der sechste querte die vorhergehenden Striemen schräg. Der Schmerz musste fürchterlich sein, aber es gelang ihr, ihre Qual nicht hinaus zu schreien. Sie riss verzweifelt an den Fesseln. Unter den nächsten drei Hieben bäumte sie sich wild auf und wetzte herum, zischende Laute kamen aus ihrem Mund, aber kein Schrei. Beim zehnten Hieb erlosch das Feuer in ihren Augen, das Funkeln verschwand und machte einem dunklen Wogen Platz. Sie riss den Mund auf, aber nur ein stöhnendes Schluchzen kam heraus. Mit rasselndem Atem sank sie zusammen. Ich befahl die Sklavin loszubinden. Die Männer wollten sie sofort wieder fesseln, aber ich hinderte sie daran, wartete einfach ab. Schließlich ließen ihr hastiges Atmen, ihr Stöhnen und Schluchzen nach, sie richtete ihren Blick auf mich. Dieser Blick hatte etwas Wehes, Demütiges, aber immer noch Stolzes in sich. Ich wusste, ich hatte eine ganz besondere Sklavin. Ich winkte sie zu mir. Aufrecht, als ob nichts geschehen wäre, trat sie vor mich hin. In ihren Augen war jetzt sogar ein Funken von Belustigung zu bemerken, als ob sie im Voraus wüsste, was in der Folge geschehen würde. Ich deutete vor mich  und sagte:

„Knie nieder, Christiane, und sag’ laut und deutlich, was du bist!“ Gehorsam und doch voll stolzer Anmut kniete sie sich hin und sprach laut:

„Ich bin Eure Sklavin, Herr!“ Ich antwortete ihr:

„Du bist mein Eigentum geworden, ich werde dich quälen, nur um mir Genuss zu verschaffen. Ist Dir das klar?“

„Ja, Herr, ich kenne dieses Gefühl von Macht und Lust. Seht dort, meine Kammerfrau, Emma von Wartenstein. Sie war bisher meine Sklavin. Ihr habt mir jetzt ein neues Gefühl beschert, Herr: das Gefühl von Ohnmacht, Wehrlosigkeit, Schmerz und doch auch Lust. Herr, darf ich eine Bitte Äußern?“ Knapp antwortete ich:

„Du darfst, Christiane und ich weiß worum Du mich bitten wirst!“ Ein wenig erstaunt blickte sie mich an und flüsterte:

„Ich wagte es nicht zu hoffen, doch ahnte ich es!“

„Aber Du siehst, dass Deine Emma schon verkauft ist!“

„Ihr werdet einen Weg finden Herr! Ich weiß es. Ich werde Eure Sklavin sein, aber ich werde Euch auch lieben!“

 

Ich hatte Emma um den doppelten Preis erhalten und sie Christiane zugeführt.

 

 

Da sich das Tor öffnete, wurde ich aus meinen angenehmen Erinnerungen gerissen. Der Wächter verbeugte sich und bedeutete uns, in den Hof einzureiten. Dort wurden wir von Pentragon und seiner Sklavin Sonja empfangen und als Gäste willkommen geheißen. Unsere Zimmer wurden uns zugeteilt. Wir konnten uns erfrischen. Die Sklaven kamen in die Verließe. Wir wurden für abends zu einem Rundgang durch das Fort eingeladen und baten unsererseits, anschließend unsere Gastgeschenke überreichen zu dürfen.

 

 

 

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