Du bist nun schon 3 Jahre im neuen Haus. Es geht dir gut. Auch beruflich hast du dein Glück gemacht. Du hattest die Idee einen Blog für ältere Nerds aufzubauen und denen bei ihren Setups zu helfen. Das wirft im Monat um die 3.000 Euro ab. Aber du hast ja die Stiftung im Rücken.

Vor 2 Jahren hast du dich entscheiden die kleine 60qm Wohnung im Haus zu vermieten. Ein erster Mieter, 45, stellte sich als idiotischer Nazi heraus und du hast ihm gekündigt. Und die Nachfolgerin ist ein Traum. Frieda Trauner ist 29, kommt aus Österreich und ist Kellnerin. Ihr freundet euch auch an und versteht euch großartig. Da ihr echt über viel, bis alles redet, kennt sie auch deine Freude an verzweifelten Frauen.

Frieda, die es schafft ständig zu wenig Geld zu haben, hilft dir im Haushalt, macht auch Einkäufe und verdient sich so eine Mietminderung. Ab und zu leiht sie auch mal Geld von dir aus und vergisst die Rückzahlung. Die Woche war mal wieder was. Sie brauchte 450 Euro, damit ihr Handy nicht gesperrt wird. Da dir an dem Tag eh eine Laus über die Leber lief weißt du darauf hin, dass sie dir eigentlich schon 9.000 Euro schuldet. Es gibt kein Geld und sie soll schauen, dass sie mal Schulden abbaut. Da endlich rückt Frieda mit der Strafe heraus. Ihre Mum ist kaufsüchtig. Sie hat um die 400.000 Euro Schulden angehäuft. Der Ruf der Familie sei daher in dem kleinen Ort in Oberösterreich am Arsch. Daher habe sie sich entschlossen einen Job wo anders zu suchen. Da der Gerichtsvollzieher Dauergast ist, schickt sie was geht an die Eltern.

Da du nicht weißt, was du machen sollst, rufst du mich an. Ich verspreche dir mit den Eltern zu reden. Ein Insolvenzverfahren anzustreben, das sie schnell entschuldet. Aber was ich auch sage, ist, dass du ihr kein Geld mehr geben sollst. Du sollst zum Beispiel einfach die 450 Euro nehmen und ihre Rechnung zahlen. Du hilfst ihr in Zukunft zum Beispiel mehr, wenn du ein Handy anmeldest und es ihr einfach zur Verfügung stellst. Du darfst nicht zahlen, um nicht eine rechtliche Gewohnheit daraus zu machen. Zudem nichts gegen Frieda. Aber sie hat Geld ausgeliehen und gewusst, dass sie es nicht zurückzahlen kann. Das geht auch nicht.

Du schwankst zwischen Mitleid, Verständnis und Wut. Auch stört dich etwas, dass sie schon auch gerne mal shoppen geht. Sie ist schon auch eben die Tochter ihrer Mutter. Nach langem Überlegen triffst du eine vernünftige Entscheidung. Es gibt kein Geld mehr und du willst ab sofort eine Ratenzahlung. Aber das mit dem Handy machst du.

Zudem willst du etwas, dass deinen Ärger wieder gut macht.

Frieda, die ein echt schlechtes Gewissen hat als du sie konfrontierst und mit deren Eltern ich schon die ersten Meetings hatte, die aber nichts zurückzahlen kann, weil sie anderen auch Geld schuldet und die nicht so kulant warten, weiß nicht mehr weiter. Und damit hat sie auch recht. Das sie von anderen auch Geld ausgeliehen hat, wussten wir nicht. Und sie sagte es uns auch erst im letzten Moment. Sie hat also keinen Plan sich zu entschuldigen. Und du sagst ihr sehr streng. „Wir müssen heute Abend reden.“

 Für die Schönheit ist klar. Du wirst sie raus. Mit ihrem Register und ohne Geld bekommt sie keine Wohnung mehr und vor allem keine bei der sie die Miete abarbeiten kann. Also kommt sie in deinen Gaming Room und macht dir ein verzagtes Angebot.

„Benny. Ich weiß. Ich habe Schieße gebaut. Und ich würde mich selbst auch raus werfen. Aber ich mache dir ein Angebot. Ich gegen ein Toy. Solange dir Spaß hast. Wenn ich gewinne bekomme ich Zeit das alles auf die Reihe zu bekommen. Wenn ich verliere entscheidest du. Wirfst du mich raus oder gibst mir noch ne Chance. Alles was du willst. Okay?“

Da du vernünftig bist, wolltest du sie echt raus werfen. Aber sie nutze dich aus. Wieso solltest du als nicht….